Wie hoch das persönliche Risiko ist, an Hautkrebs zu erkranken und ob ein Hautkrebs-Screening sinnvoll ist, lässt sich anhand einiger Fragen abklären:
- Haben sie Hauttyp I oder II (siehe unten)?
- Gehören sie zu den Menschen, die eher einen Sonnenbrand erleiden als braun zu werden,
- Haben sie generell eine eher helle Haut, helles oder rotes Haar und/oder viele Pigment- bzw. Sonnenbrandflecken?
- Haben sie besonders viele und/oder auffällige und/oder angeborene Muttermale/Leberflecke?
- Müssen sie Medikamente einnehmen, die ihr Immunsystem schwächen bzw. unterdrücken (Immunsuppression)
- Gibt oder gab es in ihrer Familie Personen, die im Laufe ihres Lebens an Hautkrebs erkrankt sind?
- Verbringen sie viel Zeit im Freien, beispielsweise weil sie im Freien arbeiten (Dachdecker, Kuriere, etc.) oder in ihrer Freizeit viel Sport an der frischen Luft treiben?
- Besuchen sie regelmäßig Solarien oder besuchten sie früher regelmäßig Solarien?
- Hatten sie als Kind oder Jugendlicher häufig Sonnenbrand?
Sollten sie eine oder mehrere dieser Fragen mit „Ja“ beantwortet haben, ist eine Hautkrebsvorsorgeuntersuchung in ihrem Fall durchaus sinnvoll.
Arten von Hautkrebs und ihre Ursachen
Neue Forschungen ergeben, dass verschiedene Umwelteinflüsse zur Ausbildung verschiedener Hautkrebsarten führen.
Spinaliome (Plattenepithelkarzinome)
Diese Art von Hautkrebs entsteht häufig durch dauerhafte UV-Bestahlung, oft über Jahre hinweg, und betrifft deshalb häufig Personen, die zum Beispiel beruflich viel im Freien sind. Bei immungeschwächten Personen ist das Risiko, an diesem Krebs zu erkranken, höher. Männer sind hiervon häufiger betroffen als Frauen. Der Krebs zerstört dort, wo er auftritt, das Hautgewebe und metastasiert über den Lymphweg.
Schwarzer Hautkrebs (malignes Melanom)
Diese Form des Hautkrebses tritt oft nach wechselnder, auch „intermittierend“ genannter, heftiger UV-Bestrahlung auf. Dazu zählen intensive Sonnenbäder im Strandurlaub oder Solariumbesuche. Diese Form des Hautkrebses zeigt sich üblicherweise auf der Haut, in seltenen Fällen auch im Auge (auf Bindehaut oder Aderhaut) oder an den Hirnhäuten und Schleimhäuten. Üblicherweise ist das maligne Melanom, wie der Name „schwarzer Hautkrebs“ schon sagt, stark dunkel pigmentiert, kann aber auch in nicht-pigmentierter Form auftreten und ist dann umso schwerer zu erkennen. 90% der Menschen, die an Hautkrebs sterben, erliegen einem malignen Melanom. Es gilt als besonders gefährlich, da es sehr früh streut.
Basalzellkarzinom (Basaliom)
Das Basalzellkarzinom ist ein Tumor, der wie auch das Spinaliom örtliches Hautgewebe zerstört- Allerdings bildet dieser Hautkrebs üblicherweise keine Metastasen. In Mitteleuropa gilt das Basalzellkarzinom als am häufigsten auftretender, bösartiger Tumor. In Deutschland erkranken ca. 90 – 100 aus 100.000 Bürger jedes Jahr. Durchschnittlich sind die Betroffenen bei der Diagnose ca. 60 Jahre alt, tendenziell werden Patienten aber immer jünger. Insbesondere das Gesicht und der Hals, also Körperteile, die häufig UV-Strahlung ausgesetzt sind, sind von diesem Typ Hautkrebs betroffen.