Hautpflege ist ein sehr wichtiger und auch spannender Bereich. Aber schon allein die Fülle an Produkten und Behandlungsmöglichkeiten können einen Neuling überfordern. Bei all den unzähligen Videos und Posts im Internet stellen sich viele die Frage: „Wo fange ich denn da bloß an“?
Genau aus diesem Grund haben wir den folgenden Blogpost verfasst. Dieser soll Dir einen ersten Einblick und Überblick vermitteln.
Die Verschiedene Hauttypen:
Die Einteilung und die Anzahl der Hauttypen sind teilweise unterschiedlich. Wir haben hier die gängigsten 5 Hauttypen aufgelistet:
Normale Haut: Hautbild sehr fein und zart. Kleine Poren und rosiger Teint. Weder raue, schuppige noch glänzende Bereiche.
Mischhaut: leicht fettiger / öliger Glanz im Bereich der T-Zone (Stirn, Nase und Kinn), immer wieder teilweise kleine Unreinheiten in dieser Zone. Im Wangenbereich eher trockenes Hautbild.
Trockene / empfindliche Haut: Der Haut fehlen hier meist Feuchtigkeit und Fett (Lipide). Sie spannt öfters und kann jucken. Oft sind feine Schüppchen sichtbar.
Fettige / unreine Haut: glänzendes eher großporiges Hautbild sowie häufige Mitesser (Komedonen). Neigung zu Hautunreinheiten und Pickeln im gesamten Gesicht.
Reife Haut: eher ein trockenes Hautbild, viele kleine feine Fältchen und Pigmentflecken.
Welcher Hauttyp bist Du?
Es ist wichtig Deinen genauen Hauttyp zu kennen, da Du nur so die Hautpflege auf Deine individuellen Bedürfnisse anpassen kannst. Natürlich ist die Pflege Deines Hauttyps aber auch von weiteren Faktoren abhängig, wie zum Beispiel den Jahreszeiten. In den wärmeren Monaten benötigst Du vermutlich „leichtere“ schneller einziehende Produkte und in den kälteren Monaten eine etwas „reichhaltigere“ Hautpflege. Des Weiteren kann sich der eigene Hauttyp mit zunehmendem Alter verändern. Die Haut kann „fettiger“ bzw. „öliger“ oder auch „trockener“ werden.
Einer aktuellen Studie zufolge benutzen mehr als die Hälfte aller Europäerinnen die falschen Pflegeprodukte für ihre Haut.
So findest Du heraus, welchen Hauttyp Du hast:
Teste mit einem durchsichtigen Klebestreifen: Hierzu benötigst Du ein hautfreundliches Klebeband. Du solltest Dein Gesicht zuvor gründlich waschen und circa 2 Stunden zuvor keine Produkte auf die Haut auftragen. Nun klebst Du kleine Klebebandstreifen (3-4cm lang) auf Wange, Stirn, Nase und Kinn. Nach ungefähr 20 Sekunden die Streifen einfach abziehen und unter einer hellen Lampe betrachten.
Erkennst Du auf allen Streifen feine weiße Schüppchen, hast Du eine eher trockene Haut. Stellst Du neben den weißen Schüppchen auch ölige / fettige Spuren fest, hast Du vermutlich Mischhaut. Findest Du überall ölige / fettige Spuren, hast Du fettige Haut. Findest Du nichts auf den Klebestreifen, handelt es sich um normale Haut.
Achtung: Diese Tests liefern nur erste Hinweise und können natürliche keine genaue ärztliche Hautanalyse ersetzen.
6 Tipps für Deine Hautpflege:
Hautpflege-Basics:
Die Hautpflege-Basics bestehen grundsätzlich aus 4 Teilen: reinigen, pflegen/behandeln, Feuchtigkeit spenden und vorbeugen.
Deine Produkte für Pflege und Feuchtigkeit können sich je nach Tageszeit (Tagespflege, Nachtpflege) und Jahreszeit ändern. Dies gilt in der Regel nicht für den Gesichtsreiniger.
Produkte zur Behandlung und Pflege der Haut:
Brauchst Du überhaupt ein Pflegeprodukt? Dies hängt hauptsächlich vom aktuellen Zustand der eigenen Haut ab. Gibt es aktuell Hautprobleme unter denen Du leidest? Deine Bedürfnisse an ein Pflegeprodukt können sich also mit der Zeit ändern.
1. Feuchtigkeitspflege:
Hier gibt es unzählige Produkte auf dem Markt. Diese unterscheiden sich hauptsächlich durch Ihre Inhaltsstoffe. Hier ist es wichtig auf Inhaltsstoffe zu achten die man gut verträgt. Manche Produkte sind auf Mineralölbasis und andere reine Naturkosmetikprodukte. In Abhängigkeit vom jeweiligen Hauttyp und der Jahreszeit kann hier eine reichhaltigere Pflege ausgewählt werden. Wohingegen Menschen mit einer eher fettigen Haut und beispielsweise im Sommer zu einer etwas leichteren Pflege greifen würden.
2. Seren:
Seren können zur Behandlung der Haut genutzt werden und weisen alle eine ähnliche Konsistenz auf. Es gibt Seren zur Feuchtigkeitsbehandlung, zur Aufhellung, gegen Pigmentflecke, gegen Akne, gegen Falten, usw. Seren sind in der Regel eher flüssig und können eine wässrige bis sogar klebrige Konsistenz besitzen. Aufgrund ihrer wässrigen Konsistenz können Seren in der Regel besser als andere Produkte (z.B. Feuchtigkeitscremes) von der Haut aufgenommen werden. Normalerweise werden Seren täglich angewendet, aber auch hier gibt es Ausnahmen (Masken, Peelings und manche Akne Behandlungen). Ein Blick in die Gebrauchsanweisung des Produktes kann hier sehr nützlich sein.
3. Gesichtsreinigung:
Auch hier gibt es sehr viele Produkte auf dem Markt die sich hauptsächlich in ihrer Konsistenz und ihren Inhaltsstoffen unterscheiden. Je nach Hauttyp sollte hier das passende Produkt ausgewählt werden. Diese Produkte eignen sich für die tägliche Reinigung des Gesichtes von vor allem Schmutz, Make-Up Resten und Hautschuppen. Wichtig wäre hier in unseren Augen eine seifenfreie Reinigung, da so der natürliche Säureschutzmantel der Haut nicht angegriffen wird.
4. Peeling:
Ein regelmäßiges jedoch nicht tägliches Peeling der Haut ist wichtig. Ein Peeling versteht sich als eine etwas intensivere Reinigung der Hautoberfläche. Hier werden vor allem abgestorbene Hautzellen entfernt. Diese sitzen auf der Hautoberfläche und blockieren buchstäblich den eigenen Glanz der Haut. Zudem werden überschüssige fettige Hautverunreinigungen entfernt und verstopfte Poren wieder geöffnet. Es gibt verschiedene Arten von Peelings. Allgemein wird unterschieden zwischen chemischen und mechanischen Peelings. Neben der Art des Peelings unterscheiden diese sich aber vor allem in der Stärke.
5. Sonnencreme:
Sonnenschutz ist einer der wichtigsten Schritte der Hautpflege. Hier geht es nämlich hauptsächlich um die Prävention, also das Vorbeugen von Hautschäden und Hautalterung. Wie wir wissen ist das Vorbeugen von Hautschäden und Hautalterung immer besser als das spätere Behandeln eben dieser.
Wir befassen uns hier mit Sonnenschutz in Form von Sonnencremes. Grundsätzlich wird hier zwischen Produkten mit einem chemischen und einem mechanischen Schutzfilter unterschieden. Ein mechanischer Filter bleibt auf der Hautoberfläche und reflektiert die Sonnenstrahlung, während ein chemischer Filter in die Haut einzieht und einen Teil der Strahlung absorbiert und reflektiert. Genauere Details zum Thema Sonnenschutz folgt in unserem nächsten Blogpost.
Zuviel Strahlenbelastung durch die Sonne schadet der Haut und zerstört Kollagen. In der Folge altert die Haut, verliert Elastizität und Falten entstehen. Zudem verhindert Sonnencreme, dass Pigmentflecken überhaupt erst entstehen, bzw. dunkler werden. Des Weiteren ist zu beachten, dass manche Hautpflegeprodukte (z.B. manche Peelings, Seren) die Haut sogar noch empfindlicher für Sonneneinstrahlung machen können. Die wichtigste Funktion von Sonnencreme ist natürlich jedoch der Schutz vor Hautkrebs.
Um die Sonnencreme auch regelmäßig anzuwenden, solltest Du ein Produkt für Dich finden, das sich gut auf der Haut anfühlt (nicht zu fettig, ölig), gut vertragen wird und angenehm riecht. Denn der beste Schutz bringt überhaupt nichts, wenn dieser nicht angewandt wird.
6. Professionelle Hautpflege:
In manchen Fällen benötigt man Hilfe und Unterstützung bei der Auswahl der richtigen Hautpflege, bzw. bei der Hautpflege selbst. Dies kann vor allem bei Hautproblemen der Fall sein, aber auch ganz einfach, weil man sich mit dem Thema noch nicht auseinandergesetzt hat oder schlichtweg überfordert ist. Die Auswahl an Hautpflegeprodukten und Hautpflegetipps im Internet kann einen schon regelrecht erschlagen. Hier stehen wir Dir gerne beratend zur Seite, falls Du Fragen bezüglich Deiner Hautpflege hast.
Es macht Sinn in regelmäßigen Abständen eine professionelle Hautpflege (wie zum Beispiel Hydrafacial) durchführen zu lassen. Ein Kosmetikinstitut bzw. eine Praxis für ästhetische Medizin sind hier in der Regel gute Adressen.
Wenn Sie Hautprobleme oder eine Hauterkrankung (Neurodermitis, Akne, usw.) haben und herkömmliche Produkte nicht helfen, brauchen Sie eine besonders abgestimmte medizinische Hautpflege. Hier ist oft zusätzlich eine Beratung durch einen Dermatologen sinnvoll.
Fazit:
Hautpflege braucht Zeit. Selbst wenn Du ein gutes Hautbild hast, braucht Deine Haut die richtige Pflege, damit sie schön bleibt und geschützt wird.